Energetische Sanierung von Haus 1 in der Justizvollzugsanstalt Stralsund (JVA)
15.06.2021 • EFRE im BBL M-V
Auf der Liegenschaft der JVA Stralsund, Franzenshöhe 9 wurde seit Juli 2019 mit der Sanierung des Gebäudes Haus 1 für den offenen Vollzug, der bestehende Komplex Offener Vollzug der JVA mit den Gebäuden Haus 2 + 3 erweitert. Verantwortlich für diese Baumaßnahme war der Geschäftsbereich Neubrandenburg des Betriebs für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL M-V) und ab Januar 2020 das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Greifswald.
Das Haus 1 im Gebäudekomplex für Freigänger der JVA Stralsund war bereits seit längerer Zeit leerstehend. Es handelt sich um ein dreigeschossiges, nicht unterkellertes Gebäude mit in der Mitte liegendem Treppenhaus und beidseitig angeordneten Räumen und Fluren. Der als Holzkonstruktion ausgeführte Dachstuhl ist begehbar, um Revisionen durchführen zu können, ansonsten jedoch ein nicht nutzbarer Dachraum. Auf der rückwärtigen Westseite des Gebäudes befindet sich aus Gründen des Brandschutzes eine freistehende, als 2. Rettungsweg dienende Außentreppe.
Mit der Sanierung von Haus 1 konnte, unter Berücksichtigung der Erfordernisse für den offenen Vollzug, die getrennte Unterbringung von männlichen und weiblichen Gefangenen gewährleistet werden. So sind im 1. Obergeschoss die Wohneinheiten für Männer sowie im Erdgeschoss und 2. Obergeschoss die Wohneinheiten für Frauen sowie Mütter mit Kind eingeordnet. Im Erdgeschoss sind weiterhin auch die Wache, Waschmaschinenraum für Männer, Haustechnik und Sportbereich untergebracht. Jede Wohneinheit verfügt über eine Küche und ein Bad und bietet Platz für bis zu 3 Bewohner.
Die Außenwände mit Fenstern und Dach wurden entsprechend
des energetischen Berichts umfassend saniert, um die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu erfüllen.
Die Konstruktion aus tragenden Wänden, Decken und Treppen in Massivbauweise bedurften neben einer Instandsetzung keiner grundlegenden Sanierung - aus der geplanten Nutzung resultierten jedoch kleinere Umbauten, wie z. B. die Änderung der Anordnung von Türen.
Die Trennwände in Leichtbauweise und der Estrich waren zwar im Bestand in Ordnung, mussten jedoch für die neue Nutzung verändert werden. Weitere raumbildende Konstruktionen der Unterdecken in den Fluren sowie der Decke des obersten Geschosses zum Dachraum entsprachen nicht den aktuellen Anforderungen an den Brandschutz und mussten erneuert bzw. ertüchtigt werden. Die Beläge an bzw. auf den Böden, Wänden und Decken sowie die Türen waren verschlissen und wurden ebenfalls erneuert.
Die Konstruktion aus tragenden Wänden, Decken und Treppen in Massivbauweise bedurften neben einer Instandsetzung keiner grundlegenden Sanierung - aus der geplanten Nutzung resultierten jedoch kleinere Umbauten, wie z. B. die Änderung der Anordnung von Türen.
Die Trennwände in Leichtbauweise und der Estrich waren zwar im Bestand in Ordnung, mussten jedoch für die neue Nutzung verändert werden. Weitere raumbildende Konstruktionen der Unterdecken in den Fluren sowie der Decke des obersten Geschosses zum Dachraum entsprachen nicht den aktuellen Anforderungen an den Brandschutz und mussten erneuert bzw. ertüchtigt werden. Die Beläge an bzw. auf den Böden, Wänden und Decken sowie die Türen waren verschlissen und wurden ebenfalls erneuert.
Aufgrund des Zustandes der elektrotechnischen Anlagen sowie der bei
den Umbauten vorgesehenen Veränderung der vorhandenen Raumstrukturen wurde die
Anlage für die Starkstromtechnik komplett erneuert.
Die Blitzschutzanlage wurde überprüft und dem Bedarf entsprechend instandgesetzt.
Die neue Nutzung des Gebäudes machte Fernmelde- und IT-Anlagen im erheblichen Umfang erforderlich, diese wurden im Zuge der Sanierungsmaßnahmen neu hergestellt. Die Sicherheitstechnik im Haus 1 wurde in das bestehende Alarmsystem der JVA integriert. Die Erzeugung von Wärme und Aufbereitung von Warmwasser erfolgt zentral. Entsprechend des energetischen Berichtes wurde zur Unterstützung eine Solaranlage neu installiert.
Die Dämmung der Leitungen der Hauptverteilung und Steigleitungen wurden unter Berücksichtigung des Brandschutzes sowie der aktuellen EnEV erneuert. Die installierten Raumheizflächen waren stark verschlisse n und wurden ebenfalls durch neue ersetzt. Auch die Leitungen für das Trinkwasser mussten komplett ausgetauscht werden, da eine sichere und hygienisch einwandfreie Versorgung mit Trinkwasser mit dem vorhandenen Rohrsystem aus verzinkten Stahlrohren nicht mehr möglich war. Alle Sanitärobjekte und Sanitärarmaturen wiesen einen sehr hohen Verschleiß auf und wurden komplett ausgewechselt. Der Zustand des Abwassersystems im Objekt wurde analysiert und in Abhängigkeit vom Ergebnis saniert.
Die neue Nutzung des Gebäudes machte Fernmelde- und IT-Anlagen im erheblichen Umfang erforderlich, diese wurden im Zuge der Sanierungsmaßnahmen neu hergestellt. Die Sicherheitstechnik im Haus 1 wurde in das bestehende Alarmsystem der JVA integriert. Die Erzeugung von Wärme und Aufbereitung von Warmwasser erfolgt zentral. Entsprechend des energetischen Berichtes wurde zur Unterstützung eine Solaranlage neu installiert.
Die Dämmung der Leitungen der Hauptverteilung und Steigleitungen wurden unter Berücksichtigung des Brandschutzes sowie der aktuellen EnEV erneuert. Die installierten Raumheizflächen waren stark verschlisse n und wurden ebenfalls durch neue ersetzt. Auch die Leitungen für das Trinkwasser mussten komplett ausgetauscht werden, da eine sichere und hygienisch einwandfreie Versorgung mit Trinkwasser mit dem vorhandenen Rohrsystem aus verzinkten Stahlrohren nicht mehr möglich war. Alle Sanitärobjekte und Sanitärarmaturen wiesen einen sehr hohen Verschleiß auf und wurden komplett ausgewechselt. Der Zustand des Abwassersystems im Objekt wurde analysiert und in Abhängigkeit vom Ergebnis saniert.
Der Grundriss des Gebäudes war bestimmt durch vier Sanitäreinheiten mit jeweils gegenüberliegenden Einzel-WCs und angrenzenden Kücheninstallationen. Mit der neuen Raumplanung und -umsetzung wurde im Interesse einer maximalen Weiternutzung der vorhandenen baulichen und technischen Anlagen diese Gestaltung weitestgehend beibehalten.
Im Zuge der geplanten Um-/Neugestaltung der Außenanlagen ist zukünftig auch die Schaffung eines Außenbereiches für Mutter und Kind mit Schaukel und Sandkasten sowie eine barrierefreie Zuwegung mittels Rampe vorgesehen.
Justizvollzugsanstalt Stralsund - Sanierung Haus 1 für den offenen Vollzug
Bauherr | Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch den BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg (bis 12/2019) und das SBL Greifswald (ab 01/2020) |
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Projektleitung | BBL M-V, Geschäftsbereich Neubrandenburg / SBL Greifswald |
Baubetreuung | Kottke Architekten Stralsund |
Planung | Kottke Architekten Stralsund |
Gesamtbaukosten | 2,9 Millionen Euro |
davon EU-Förderung (EFRE) | 0,8 Millionen Euro |
Baubeginn | 07/2019 |
Bauende | 04/2021 |
Nutzfläche | 970 m² |
Brutto-Grundfläche | 1.462 m² |
Bruttorauminhalt | 4.540 m³ |
Anteil regionaler Firmen (Bauleistungen) | 90 Prozent |
Lageplan JVA Stralsund
18439 Stralsund, Franzenshöhe 9
Investition in Wachstum und Beschäftigung
Förderprojekt:
Förderung der Energieeffizienz in öffentlichen Gebäuden
Energetische Sanierung von Haus 1 in der Justizvollzugsanstalt Stralsund (JVA)
Dieses Projekt ist kofinanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern und wird
mit Beteiligung des Finanzministeriums Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt